Problemstellung
- - separater Printserver, im Netzwerk erreichbar
- (auf diesem läuft auch der Scan-Dienst im Netzwerk, daher kann der Rechner auch als CopyCenter fungieren)
- - Laptops sollen die Dienste automatisch angeboten bekommen
- - stationäre Maschinen sollen eigene(!) Printqueues erhalten
- - diese sollen Druckjobs annehmen, auch wenn der Printserver momentan nicht läuft
Lösung, Teil 1: Printserver
Es handelt sich um einen eigenen Rechner mit einer Standard-Debian Installation.
Der Rechner wird normal ins Netz eingebunden und erhält cupsys als Drucksystem.
Die Drucker werden vor der Cups-Konfiguration mit den Turboprint-Tools ( tpsetup / tpconfig) eingerichtet. Falls anders als über turboprint gedruckt wird, kann dieser Schritt anders ausfallen.
Cups (/etc/cups/cupsd.conf) wird so eingerichtet, dass im lokalen Netz alle zugreifen können und dass die Queues browsable sind. Die meines Erachtens nach wesentlichen Einträge in cupsd.conf (wobei das Netzwerkinterface eth0 ist):
ServerName printserver <Location /> Encryption IfRequested Satisfy All Order deny,allow Deny From All Allow From 127.0.0.1 Allow From @IF(eth0) </Location> <Location /jobs> Encryption IfRequested Satisfy All Order allow,deny Allow From 127.0.0.1 Allow From @IF(eth0) </Location> <Location /admin> AuthType Basic AuthClass System Encryption IfRequested Satisfy All Order deny,allow Deny From All Allow From 127.0.0.1 Allow From @IF(eth0) </Location> Listen *:631 Browsing On BrowsePort 631 BrowseAddress @IF(eth0) BrowseAllow @IF(eth0)
Den Rest hatte ich aus der Standarkonfiguration belassen (und auch die obigen Angaben sind im Wesentlichen der Standard).
Auf dem Nameserver wird ein cname Record für printserver eingerichtet, welcher auf diesen separaten Rechner zeigt.
Lösung, Teil 2: Laptops
Laptops werden als reine Cups-Clients eingerichtet. Das darf man mit den grafischen Tools (yast, KDE-Systemeinstellungen) gerne tun.
Die nachfolgenden Schritte dagegen überfordern die grafischen Tools?!
Lösung, Teil 3: stationäre Maschinen
Die grafischen Konfigurationstools wollten bei dieser Komponente nicht mitspielen. Daher habe ich fast alles manuell gemacht. Die cupsd.conf hat als wesentliche Einträge:
Port 631 Listen localhost:631 Browsing Off BrowseAllow none
Ein solcher Rechner sagt also erst einmal wenig von seinen Druckern, und wenn, dann überhaupt nur bei Anfragen von localhost.
Nun müssen die Drucker vom printserver noch eingerichtet werden. Meine beiden heißen canon und canon_farbe (es handelt sich natürlich nur um einen Drucker, aber einmal im S/W- und das andere Mal im Farb-Betrieb.) Das Mittel der Wahl ist lpadmin, und zwar zu einem Zeitpunkt, zu dem der printserver verfügbar und konfiguriert ist:
lpadmin -p canon -v ipp://printserver:631/printers/canon -D "Canon S520 S/W Betrieb" -L "Arbeitszimmer" -E
und
lpadmin -p canon_farbe -v ipp://printserver:631/printers/canon_farbe -D "Canon S520 Farbbetrieb" -L "Arbeitszimmer" -E
Wenn man jetzt auf einem solchen Client druckt, findet man zunächst einmal die beiden genannten Queues vor. Startet man den Druck, dann rattert der printserver sofort los. Ist er allerdings momentan ausgeschaltet, dann hält der Client den Druckauftrag so lange vor, bis der printserver wieder verfügbar ist.