Netzwerk

Der Router wurde bereits oben beschrieben. Das Netzwerk selbst besteht in seinen zentralen Teilen aus einem Switch Netgear FS 116 mit 16 10/100 MBit Ports und einem 24-Port Patchfeld. Das Ganze ist im Keller unseres Hauses auf einer Holzplatte aufgebaut, welche mit Abstandhaltern an der Wand befestigt wurde. Diese ermöglichen eine verdeckte Verkabelung der Komponenten. Das Bild, das mehr als tausend Worte sagt:

Das Patchfeld

Im Bild unten sieht man das Patchfeld. Die Leitungen, die von oben in dieses münden, kommen aus den einzelnen Räumen des Hauses. Jedes dort mündende CAT5-Kabel wird für zwei Leitungen benutzt - entweder 1x ISDN/analoges Telefon und 1x Ethernet oder 2x Ethernet. Daher gehen unten immer zwei Kabel pro Eingangsleitung weg - entweder zum Switch oder zur Telefonanlage. Letztere sieht man übrigens im Bild oben rechts. Es handelt sich um eine Auerswald Compact 4410 USB.

Die Kabelbelegung der aus den Räumen ankommenden Leitungen für zwei Ethernetverbindungen:
linke Dose: grün - Pin1, grün/weiß - Pin2, orange - Pin3, orange/weiß - Pin6
rechte Dose: blau - Pin1, blau/weiß - Pin2, braun - Pin3, braun/weiß - Pin6

Die Kabelbelegung der aus den Räumen ankommenden Leitungen für kombiniertes Telefon/Ethernet (muss leider anders aussehen, da die ISDN Verschaltung dies erfordert):
linke Dose: grün - Pin1, grün/weiß - Pin2, orange - Pin3, orange/weiß - Pin6
rechte Dose: blau - Pin5, blau/weiß - Pin4, braun - Pin3, braun/weiß - Pin6

Man beachte: Von den acht Adern jedes Verlegekabels verwende ich 2x vier für die Anschlüsse in den Zimmerdosen bzw. im Patchfeld. Für ISDN, 10/100MBit Ethernet reicht das. Für analoges Telefon sind sogar zwei Adern ungenutzt. Für weitergehendes Ethernet (1GBit, PoE oder solche Dinge) reicht das allerdings nicht. Der Vorteil liegt aber klar auf der Hand: Man braucht nur ein CAT5-Kabel für eine Zimmerdose mit Daten- und Telefonanschluss.

Alle Kabel sind mit eindeutigen Nummern gekennzeichnet, damit man diese auch beim verdeckten Verlegen auf dem "Schaltbrett" noch nachträglich zuordnen kann. Als Kennzeichnungsträger habe ich Kabelbinder mit Beschriftungsfeld gewählt.

Die aus den Räumen kommenden Kabel werden gekennzeichnet mit einer Raumnummer und einer lfd. Nummer, damit auch mehrere Dosen pro Raum möglich sind. Die Ethernet-Dosen in den Räumen werden dann natürlich mit der gleichen Kennzeichnung versehen.

Der Switch

... FS116 ist völlig unkompliziert. Einschalten und verbinden lassen, weiteres muss nicht beachtet werden.

Worauf ich allerdings geachtet habe, ist, dass ein Auto-Uplink vorhanden ist. Damit kann man für die private LAN-Party :-) an eine normale Netzwerkdose mit einem normalen (nicht-gekreuzten) Kabel einen weiteren Switch anschließen und dort dann wieder eine ganze Reihe von Computern. Dass das nicht abwegig ist, zeigt die Tatsache, dass die Kinder manchmal mit größtem Vergnügen netmaze spielen und dabei tatsächlich mit 4-5 Computern in einem Raum agieren.

Das Sprachnetzwerk

Die meisten Räume des Hauses haben ein eigenes Telefon. In der Regel handelt es sich um analoge Geräte, gelegentlich um ISDN-Geräte. Die zentrale Einheit dabei ist die Auerswald ISDN Anlage. Diese stellt zehn analoge Ports und mit dem internen S0-Bus auch mehrere ISDN-Ports zur Verfügung. Zumindest theoretisch: Da es sich bei ISDN um einen Bus handelt, ist die Sternverkabelung, wie ich sie für geswitchtes Ethernet benötige, eher ungeeignet. Aber immerhin bekomme ich durch geschickte Verschaltung zwei ISDN Telefone und die ISDN-Karte des Routers an den internen S0-Bus.

Die Telefone sind nicht nur für die hausinterne Kommunikation wichtig, sondern werden auch für das Starten des Routers benötigt - und fürs Duschen B) . [Die Erklärung in aller Kürze: Unsere Warmwasserversorgung wird mittels einer Zirkulationspumpe betrieben. Diese beständig laufen zu lassen, wäre ausgemachter energetischer Quatsch, da die Pumpe Strom braucht und das zirkulierende Warmwasser andauernd nachbeheizt werden müsste, da die Leitungsisolation nicht die Beste ist. Also habe ich die Zirkulationspumpe mit einem ASCOM Teleswitch versehen (man sieht ein Exemplar dieser Art auf obigem Bild, ganz links oben). Dieser Telefonschalter schaltet dann ein Relais frei und damit die Zirkulationspumpe an, wenn man das Gerät per Telefonanruf "aufweckt", also einfach die entsprechende Telefonnummer wählt. Im übertragenen Sinne rufen wir also unsere Dusche an, um rasch Warmwasser über die Zirkulationspumpe zu erhalten - unsere Gäste sind jedesmal beeindruckt.]